Über unseren Blog informieren wir interessierte Trader über Neuigkeiten oder besonders erwähnenswerte Tage, die wir beim Handel unserer Tradingstrategien immer wieder erleben. Beispielsweise hat die 0DTE-Strategie im derzeit volatilen Umfeld immer wieder interessante Handelstage produziert.
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Gestern hat der S&P 500 von seinem Tief bis zum Tageshoch sagenhafte 5,6% zurückgelegt. Gerüchteweise haben Margincalls bei größeren Fonds dazu geführt, dass der Index eine so schnelle und starke Bewegung nach oben vollzogen hat.
Wie an jedem Tag haben wir unsere 0DTE-Strategie gehandelt und wurden schnell und wenig überraschend in den ersten drei Tranchen auf der Oberseite ausgestoppt. Dann begann der interessante Teil des Tages: Die bereits kurz nach Börsenöffnung gekauften Longs (Strike 3670) unseres gehandelten Call-Spreads haben sich zwischenzeitlich im Wert mehr als verhundertfacht.
Doch eins nach dem anderen:
Es zeigt sich an diesem Beispiel wieder einmal, dass es sinnvoll ist, den Stop im 0DTE-Handel auf den Short-Kontrakt zu setzen, um von möglichen Preisexplosionen der Long-Absicherungen profitieren zu können. Ähnlich erging es uns am 02.09, siehe hierzu auch das dazu aufgezeichnete Youtube-Video. Auch an diesem Tag ging die Bewegung im Index so schnell, dass wir nach dem Ausstieg aus den Shorts kräftige Gewinne in den longs realisieren konnten.
Für einen uns unbekannten US-Trader ist der gestrige Tag genau in die andere Richtung verlaufen. Er schrieb in einem Forum zu 0DTE-Strategien, dass er sich nach den ersten drei Ausstoppern entschied, die anschließend aufgemachten 4 Call-Tranchen "auszusitzen" - eine fatale Entscheidung: "Upset that I got killed so badly so early in the day, I was like there's no way the market is going to keep going up... I'm just going to HODL my other calls... well that didn't pan out very well. I eventually took hughe losses on 4 other positions, 24x, 24x, 20x, 19x net losses... I didn't know what I was thinking, my emotions got the best of me esp since I took SL so early in the day, probably just got me pissed. Not sure how long it'll take me to recover from this. Definitely the worst loss in a day I've had in my life".
(Anmerkung: "hodl" steht für "hold on for dear life" und bedeutet das sture Festalten an Positionen, obwohl sie immer weiter in den Verlust driften).
An bestimmten Tagen mag der "hodl"-Ansatz funktionieren, es ist jedoch keine langfristig profitable Handelsstrategie. Nach eigener Darstellung hat obiger Trader mit dem gestrigen Handelstag sein gesamtes Jahresergebnis bis dato ruiniert. Damit uns dies nicht passiert, setzen wir die Stopps über den Broker in den Markt und vermeiden diskretionäres Eingreifen.
Gerade bei 0DTE ist es wichtig, eine Strategie zu handeln, die auch in Ausnahmefällen funktioniert. Stellen wir uns vor, eine Strategie hat eine 99%ige Trefferquote, würde aber in 1% der Fälle völlig versagen. Das mag selten erscheinen, bei deutlich über 200 Handelstagen im Jahr in der 0DTE-Strategie würde der vermeintlich seltene Fall jedoch mehrfach vorkommen. Daher muss die Strategie so aufgestellt sein, dass sie immer funktioniert.
Im Oktober hat unsere dynamische 0DTE-Strategie (= mehrere Einstiege am Tag) Stand 17.10. eine Rendite von 4% auf das eingesetzte Kapital erwirtschaftet (bei 2% verkaufter Prämie). Bei Interesse an der 0DTE-Strategie schaut gerne in unsere Optionsstrategien. Im November wird hierzu eine umfangreiche, sich über drei Tage erstreckende Schulung statt finden.
Wir freuen uns bereits sehr, dieses Spannende Thema vielen interessierten Tradern näher bringen zu dürfen.
Viele Grüße
Andreas Martens, Jan-Christian Borchers & Herbert Thomas
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